Was beim Brandschutz wirklich zählt!

Nicht nur aufgrund der Verpflichtung zur Einhaltung klarer Gesetzesvorgaben ist der Brandschutz für Unternehmer ein enorm wichtiges Thema. Vor allem sind Personenschäden, die bei einem Feuer entstehen können, um jeden Preis zu verhindern.

Auch immense Sachschäden und Unterbrechungen im Produktionsablauf können nach einem Brand für Unternehmer große Einbußen bis hin zur Existenzbedrohung bedeuten. Um diese schwerwiegenden Konsequenzen eines Feuers zu vermeiden, gilt es für den Unternehmer, zwei wichtige Bereiche des Brandschutzes zu beachten: die Planung und die Abwehrmaßnahmen. Vorbeugenden Arbeiten und sorgfältige Planungen beim Bau bzw. der Ausstattung der Produktionsstätten minimieren ein großer Anteil des Risikos. Der Unternehmer sollte die jeweiligen Landesbauordnungen und Sonderbauordnungen im Blick haben. Die wesentlichen Aspekte:

  • Die ausreichende und den Vorschriften entsprechende Planung und Einbau von Rettungswegen und Notausgängen
  • Die entsprechende Kennzeichnung der o.g. Rettungswege und Notausgänge
  • Die Aufteilung der Betriebsbereiche in geeignete Abschnitte (Bereiche mit großer Brandgefährdung wie z.B. Labore, Lackierereien, etc. bedürfen besonderer Räume).
  • Büroräume mit elektronischen Großgeräten (Kopierstationen, Computerserver, etc.) benötigen ebenfalls bauliche Maßnahmen.
  • Die Planung und der Einbau von Türen, Fluchtwegen müssen frei von Hindernissen sein.
Visualisierung eines Raumsystems für die Brandschutzplanung

Um schwerwiegende Konsequenzen eines Feuers zu vermeiden, gilt es für den Unternehmer, wichtige Bereiche des Brandschutzes zu beachten.

Technischen Maßnahmen

Die technischen Maßnahmen zur Verhinderung eines Brands im Unternehmen erläutert Ihnen auf Nachfrage gerne die zuständige Berufsgenossenschaft. Erforderlich sind hier z.B. bestimmte (abhängig von Brandklasse der zu löschenden Stoffe) und in vorgeschriebener Anzahl vorhandene Feuerlöscher. Sinnvolle Ergänzungen können Brandmeldeanlagen, Brandschutztüren oder ganze Löscheinrichtungen sein. Diese spielen übrigens auch bei der Bewertung des Restrisikos Ihres Unternehmens hinsichtlich des Versicherungsschutzes bei Feuer- und Sachversicherern eine Rolle.

Haben Sie die technischen und baulichen Aspekte des Brandschutzes für Ihr Unternehmen bedacht, kommt es in der Umsetzung der bestmöglichen Vorsorge ebenfalls auf den organisatorischen Brandschutz an. Dazu zählt nicht nur die regelmäßige Kontrolle und Sicherstellung der Wirksamkeit der o.g. Baumaßnahmen (Wartung der Feuerlöscher, Freihalten der Notausgänge, usw.). Ihre Mitarbeiter benötigen darüber hinaus für den Brandfall eindeutige, verständliche Anweisungen und Hilfestellungen.

Der Aushang von Alarm-, Flucht- und Rettungsplänen unter der Berücksichtigung der Gegebenheiten für Menschen mit Behinderung ist hier ebenso gefragt wie die Schulung der Mitarbeiter über Brandvorbeugung, Brandbekämpfung und Rettung inklusive durchzuführender Räumungsübungen. Bei solchen Schulungen sollte auch und gerade vor Brandursachen gewarnt werden, die auf menschliches Versagen bzw. den sorglosen Umgang mit alltäglichen Dingen wie Zigaretten, Kerzen, nicht abgeschaltete Kaffeemaschinen oder Wasserkochern oder unbeaufsichtigten Heizstrahlern sowie auf überlastete Stromnetze zurückzuführen sind.