Unterwegs zur Werbung

Die Studie ist nicht mehr ganz frisch, sie dürfte aber dennoch relevant sein: 90 Prozent der Deutschen sind täglich im öffentlichen Raum unterwegs – das hatte das Marktforschungsinstitut infas im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bereits 2008 herausgefunden. Wenig spricht dafür, dass sich der Trend zur alltäglichen Mobilität inzwischen gelegt oder gar umgekehrt haben könnte. Für Werbungtreibende heißt das, dass sie ihre Zielgruppen auch unterwegs erreichen müssen.

Zielgruppe Fußgänger

Gelegenheiten bieten sich hierfür reichlich. Fußgänger-Zonen, Bus- und Bahnhaltestellen sind attraktive Touchpoints, an denen sich Routen kreuzen und Fußgänger länger aufhalten, was die Kontaktzahl und -dauer und damit die potenzielle Werbewirkung verstärkt. Den Rest erledigen Fassaden, großformatige Werbetafeln und Displays an Kreuzungen und an Straßenrändern, Innenräume an Bahnhöfen oder auch in Einzelhandelsgeschäften oder in der Gastronomie. Außenwerbung oder Out-of-Home-Kommunikation wird so allgegenwärtig.

Auch im Zeitalter der Digitalisierung mit digitalem TV, Smartphones und Tablet-PCs ist ihr kaum zu entgehen, und was der eine bedauern mag, gehört für den anderen vielleicht zum längst gewohnten Erscheinungsbild, besonders des urbanen Raums. Wer Werbung betreibt, steht vor der Herausforderung, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich und auf sein Angebot zu ziehen und dabei sein Kommunikationsbudget zwischen Online und Offline, zuhause und draußen clever zu streuen. Spezialisierte Agenturen helfen bei der Auswahl von Medien und Orten.

Günstige Außenwerbung

Wer auf großformatige Fassadenwerbung oder die flächendeckende Belegung von Litfass-Säulen verzichten kann oder die meist erheblichen Kosten dafür nicht aufbringen möchte, kann mit Displays und Werbeflächen an Haltestellen genauso öffentliche Präsenz zeigen wie etwa mit einem Werbefahrradständern und Schaukästen.

Citylight-Displays lassen sich überall dort aufstellen, wo der Besitzer eines Grundstücks dem zustimmt, und ziehen auch in der Dunkelheit die Aufmerksamkeit aufsich (siehe auch unseren Beitrag – Artikel 10). Werbeflächen an Haltestellen dürften meistens bereits bewirtschaftet sein, aber wenn dies ein Hinderungsgrund sein sollte: bei den Betreibern nachfragen schadet nie. Wie die eingangs zitierte infas-Studie ergab, werden Öffentliche Verkehrsmittel gerade bei jüngeren Zielgruppen immer beliebter. Das macht Haltestellen zu besonders kontaktstarken Touchpoints.

Die günstigste und am einfachsten zu realisierende Außenwerbung lässt sich mit dem Werbefahrradständer und Schaukästen vor dem eigenen Lokal machen. Bei beidem kann sich der Werbeeffekt sehen lassen, und das für kleines Geld.