WSM auf der IAA Mobility 2021

In diesem Jahr wird die Internationale Automobilausstellung (IAA) zum ersten Mal in München stattfinden. Zuletzt sinkende Besucherzahlen und kritische Stimmen, die der Messe eine Fokussierung auf überwiegend für umweltschädlich und unzeitgemäße Individualmobilität vorhielten, haben die Veranstalter dazu veranlasst, ihren Traditionsstandort Frankfurt/Main zu verlassen und sich noch stärker als bislang dem Thema Mobilität der Zukunft zuzuwenden.

„What will move us next“ lautet denn auch das doppelsinnige Motto der diesjährigen „IAA Mobility“, das sowohl auf die Frage nach den Fortbewegungsmitteln als auch nach den bewegenden Motiven für den Wandel der gesellschaftlichen Mobilität stellt – nachhaltig und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet, wie der ausrichtende Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärt. Auf dem „IAA Mobility Open Space” werden Weltpremieren „führender Auto- und auch Fahrradhersteller“ erstmals mitten in einer deutschen Großstadt zu sehen und er-fahrbar sein.

Automobilität trifft auf Radverkehr

Die neue IAA stellt sich selbst zugleich als „größtes Bike-Event in Europa“ vor und zielt damit auch auf die Fahrradbranche und auf Radfahrende, denen sie bislang allenfalls mit Sicherheitsabstand begegnet ist. Gleichzeitig antwortet die Messe auf den immer beliebter werdenden Wunsch nach einer allgemeinen Verkehrswende im Autoland Deutschland. In der gilt es, die Dominanz des automobilen Individualverkehrs zugunsten eines umweltverträglichen Miteinanders aller Verkehrsteilnehmer abzubauen.

Hierzu gehört eine bessere Nutzung städtischer Verkehrs- und Parkflächen, die zunehmend auch von Fußgängern und Radfahrern beansprucht werden – Ziel ist eine fahrradfreundliche(re) Verkehrsinfrastruktur mit sicheren Radwegen und Fahrspuren sowie ausreichenden und attraktiven Parkmöglichkeiten, wobei Fahrräder und E-Bikes nur etwa ein Zehntel eines PKW fürs Abstellen oder Parken in Anspruch nehmen.

VeloHUB: neue Vielfalt beim Fahrradparken

An der IAA Mobility nimmt deshalb – auch dies eine Premiere – WSM teil. Gemeinsam mit der dänischen strategischen Designagentur Designit haben wir ein neuartiges modulares Konzept fürs urbane Fahrradparken entwickelt, das vorhandene oder neu auszuweisende Flächen auf besonders vielfältige Weise nutzen kann.

Jeder VeloHUB bietet Fahrrädern einen sicheren, überdachten und komfortablen Stellplatz. Das Grundmodul lässt sich in vielen Varianten erweitern. Die Dachflächen lassen sich für soziale Begegnungsräume nutzen. Je nach gewählter Ausführung und eingesetztem Modul entstehen Aufenthaltsflächen, Flächen für Urban Gardening oder für den Micro-Einzelhandel. Radfahrer finden im VeloHUB Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs und können ihre Gefährte mit einem Reparaturset an Ort und Stelle reparieren.

Initiative für die Parkplatz-Umwandlung

Mit seiner VeloHUB-Initiative bietet Designit interessierten Unternehmen, Kommunen und Communities einen kostenfreien Basis-Bauplan für die Parkraum-Module an. Der Open-Source-Ansatz soll die VeloHUBs populär machen und damit die Verkehrswende in Städten voranbringen. Die Philosophie dahinter: Communities, also Bürgerinnen und Bürger an den Standorten, können die Verwaltung zur Umwandlung von Kfz-Stellplätzen bewegen und die neuen VeloHUBs gleichzeitig an lokal vorhandene Bedürfnisse anpassen.

Interessierte Unternehmen und Communities erhalten von der Initiative einen kostenfreien Basis-Bauplan.

Neugierige können sich bereits jetzt auf der Designit-Website mit einer Augmented-Reality-Anwendung ein Bild von der innovativen und vielseitigen Parkraumlösung machen. Live stellt sich der VeloHUB dann vom 7. bis 12. September am WSM-Messestand BL130 im „Open Space“ der neuen IAA Mobility am Königsplatz in München vor.