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Die ersten Schritte

1958 – Startup im Hühnerstall

Frühjahr 1958 im oberbergischen Örtchen Morsbach: Der junge Walter, zweites Kind von Berta und Peter Solbach, hat kein Geld, aber eine Vision. Erst wenige Monate zuvor hatte der 24-Jährige seine Meisterprüfung im Schmiedehandwerk bestanden. Die Industriewelt kennt er bereits von Rheinelektra in Mühlheim, der Bauschlosserei Müngersdorf, der Bundesbahn und dem Metallbauunternehmen Josef Hermann in Steeg.

Walter will mit seiner Frau Maria, geborene Hermann, eine Familie gründen und ein eigenes Unternehmen aufbauen. Für 680 Mark erwirbt er von seinem früheren Arbeitgeber seine erste eigene Ausrüstung: eine zweiteilige Esse und einen Amboss.

Arbeit war da,
aber auch kein Geld!
- Walter Solbach

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Das Familienunternehmen: Die ersten Schritte

Es sind einfache Verhältnisse, in denen sich das „Wunder der Firmengründung" anbahnt: Die erste Adresse ist der alte, gerade mal 25 Quadratmeter große Hühnerstall hinter dem Wohnhaus der Eltern. Walter und Maria Solbach sind gläubige Menschen und ihr christlich geprägtes Menschenbild sowie ihr Gottvertrauen werden sie gerade auch als Unternehmer nicht verlassen - ebenso wenig ihr Pragmatismus und ihr bergischer Humor.

Gemeinsam macht sich das junge Paar an die Arbeit. Maria greift zwar nicht selbst zum Schmiedehammer, aber sie packt mit an, wo immer sie kann. Um die Kinder kümmert sie sich gleichzeitig. Erste Kunden der Firma sind die Bauern in der Umgebung: Walter Solbach repariert ihre Landmaschinen, beschlägt Pferde und Ochsen.

1958 - traditionelles Schmiedehandwerk war die Basis

Das Wirtschaftswunder: Walter Solbach nutzt die Chancen

Visionen hat zu dieser Zeit auch Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard: Gerade ein Jahr vor Walter Solbachs mutigem Schritt in die Selbstständigkeit ist seine Schrift „Wohlstand für alle" erschienen. Noch herrscht Armut in Deutschland. Auch den Kunden von Walter Solbach fehlt wenige Jahre nach dem Krieg oft Geld für das Nötigste.

Doch das soll sich bald ändern. Deutschland erlebt sein legendäres Wirtschaftswunder. Das junge Unternehmen wird mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung weiterwachsen. Bereits nach einem halben Jahr ist der erste Anbau für die Beschlagung der Tiere nötig. Gleichzeitig entsteht eine Art Baumarkt für landwirtschaftliche Geräte.

Solbach fertigt Geländer, Fenster, Türen und die Stahlkonstruktion für die Morsbacher Schule. Zudem helfen dem jungen Unternehmen Lohnarbeiten für die Industrie in der Region.

Aus kleinen Anfängen nimmt WSM mit neuen Entwicklungen Fahrt auf.

Die erste Erfolgsidee: Schaukästen

Durch diese Lohnfertigungsaufträge erkennt Walter Solbach schnell die Vorteile der Serienfertigung für seinen Handwerksbetrieb. Zunächst bearbeitet er größere Mengen Paletten, auf denen er Gläser lagert. Ende der Sechzigerjahre hat der Firmengründer dann eine geniale Idee. Er will Schaukästen in großer Stückzahl produzieren und sichert sich dazu ein Schutzrecht: Ein obenliegendes Scharnierband hält die Tür, die sich dadurch leicht öffnen und schließen lässt. Der moderne, wetterfeste Schaukasten, made in Morsbach, ersetzt Holz durch Aluminium. Er basiert auf einem DIN-Raster für die Aushänge und verfügt über Gummi-Rillentafeln, alternativ über eine Rückwand aus Metall, auf der Magnete haften.

Die neuen Schaukästen wollen natürlich an den Mann gebracht werden. Das Ehepaar Solbach handelt deshalb wie eine professionelle Werbeagentur in eigener Sache, entwirft eigene Prospekte, kauft Adressen von Kirchengemeinden und Kommunalverwaltungen. Maria sortiert abends am häuslichen Esstisch die Aussendungen nach Postleitzahlen; das macht das Porto günstiger. Allein 25.000 Kirchengemeinden werden angeschrieben. Rückläufer werden akribisch erfasst. „Da waren sogar Liebesbriefe von Interessenten dabei", erinnert sich Maria Solbach. Nachfassaktionen werden gestartet. Aufträge kommen herein!

Das Spektrum wächst: Überdachungen und Fahrradparksysteme

Wann immer der Betriebsalltag es zulässt, besuchen Walter und Maria Ausstellungen oder Messen. Sie reisen in die USA. Dort ist man in vielen Bereichen schon viel weiter als in Europa. Durch seine neuen Kontakte bleibt Walter stets auf dem Laufenden. Er weiß, was sich in der Welt tut, holt sich immerzu neue Anregungen.

Seit 1969 gehören Überdachungen für Bushaltestellen zum Angebot des Handwerksunternehmens. So bleibt niemand mehr im Regen stehen - schon gar nicht in der rauen Eifel, von wo die ersten Aufträge für Wartehallen kommen.

Walter Solbach entdeckt bald den Markt für Fahrradparksysteme, die man schließlich auch überdachen kann. Seine Fahrradständer stammen zunächst aus den Niederlanden. Sie werden gemeinsam mit einem niederländischen Partner vertrieben. Erst zehn Jahre später wird sich die erste ökologisch ausgerichtete Partei im Westen Deutschlands gründen, die auch umweltfreundliche Mobilität mit ÖPNV und Fahrrad zum Thema machen wird.

Mit Überdachungssystemen und Fahrradparksystemen hat Walter Solbach erneut neue Trends aufgespürt und erfolgreich für das Unternehmen in den Markt eingeführt.

1969 - die ersten Überdachungssysteme werden bei WSM gefertigt

Ein gelebter Slogan: Qualität in Metall

Dass Walter Solbach aus dem Handwerk kommt, schärft seinen Blick für die Produkte seines Unternehmens: Vor allem die Qualität muss stimmen. Das Unternehmensmotto lautet daher schlicht, aber selbstbewusst: „Qualität in Metall".

Das bedeutet hochwertiges Material - das Solbach meist aus dem nahen Siegerland von Lieferanten bezieht, die er gut kennt - und perfekte Schweißtechnik. 1964 hat er sich deshalb zum Schweißfachmann in Duisburg und 1967 in Frankfurt zum Schweißfachingenieur zertifizieren lassen. Dass die Produkte auch bei Wind und Wetter so lange halten, macht sie bei Kunden beliebt. Um die hohen Qualitätsmaßstäbe im harten Produktionsalltag garantiert sicherzustellen, wird das Unternehmen im Jahr 2000 erstmals nach DIN ISO 9001 zertifiziert.

Wir waren ein kleiner Laden.
Das war unser Vorteil.
- Walter Solbach