Außen wie innen

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das mag in vielen Situationen stimmen, und deshalb ist vermutlich gut beraten, wer auch den Außenbereich seines Ladenlokals attraktiv gestaltet. Parkflächen und Eingangsbereiche sind schließlich der erste physische „Point of Contact“, mit dem die „Customer Journey“ beginnt. Soweit der Marketingjargon. In der Praxis geht es darum, Besuchern und (potenziellen) Kunden einen stimmigen Eindruck zu vermitteln und sie mit eindeutig positiven Botschaften und Komfort immer wieder für sich zu gewinnen.

Neue Konzepte im Einzelhandel antworten auf gewandelte Kundenbedürfnisse. In den Innenräumen dominiert zunehmend eine hohe Qualitätsanmutung, und vor den Verkaufsräumen und um sie herum, hat sich ebenfalls einiges getan: Parkflächen werden großzügiger, sind klar strukturiert und ausreichend ausgeleuchtet. Einkaufswagen finden einen zentralen Abstellplatz, der oft auch überdacht ist, um Mensch und Material vor Regen und Schnee zu schützen. So wird gleichzeitig verhindert, dass allzuviele Einkaufswagen Parkflächen und Verkehrswege verstopfen – ein erheblicher Komfortgewinn, den vor allem gestresste Autofahrer zu schätzen wissen. Abfalleimer und Aschenbecher sorgen ebenfalls für geordnete und saubere Verhältnisse.

Mobilität der Bevölkerung verändert sich

Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs werden immer beliebter, bieten Discounter auch für diese Verkehrsmittel sichere und komfortable Abstellmöglichkeiten an, die ebenfalls überdacht werden können. Wer schließt sein Fahrrad schon gerne im strömenden Regen auf und ab? Auch rad-fahrende Eltern mit Kleinkindern, die sicher auf dem Kindersitz untergebracht werden müssen, sind für eine Überdachung dankbar.

Mancherorts haben selbst solarbetriebene Ladestationen für E-Bikes und E-Tankstellen für Elektroautos bereits Einzug gehalten, mit denen sich ein umweltbewusstes Image gut unterstreichen lässt. Für alle Außenanlagen gilt: Hochwertige Materialien wie Edelstahl, Sicherheitsglas, Holz und Aluminium hinterlassen einen guten Eindruck, auch nach jahrelangem Einsatz bei Wind und Wetter. Durch vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten lassen sie sich an bestehende Corporate Identity-Konzepte anpassen.

Ansprechende Architektur

Reine Zweckgebäude, die eher an umfunktionierte Lagerhallen erinnern, in denen nur vorübergehend „schnelldrehende“ Lebensmittel und Non-Food-Artikel angeboten werden, sollen nach und nach durch moderne und ansprechende Architektur abgelöst werden. Akzentuierte Eingangsportale laden zum Betreten ein und Glasfassaden, die freilich nicht mit Werbeplakaten zugepflastert sein sollten, vermitteln Transparenz und bringen stimulierendes Tageslicht in die Innenräume.

Sicher, jede Maßnahme bedeutet Investitionen und die müssen sich rechnen. Aber da der erste Eindruck oft über Sympathie oder Ablehnung entscheidet, und der Wettbewerb ebenfalls permanent nach Möglichkeiten zur Differenzierung und Positionierung sucht, bietet die ansprechende Architektur und Gestaltung des Außenbereiches neue Chancen.