Bike and Business: ein Geschäft, das nur Gewinner kennt
Tägliches Radfahren hält gesund und schont die Umwelt. Deshalb fördern immer mehr Unternehmen den Umstieg ihrer Mitarbeiter vom PKW oder Bussen und Bahnen aufs Rad. Eine fahrradgerechte Infrastruktur unterstützt solche Vorhaben, wie das Beispiel der Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KFW) zeigt. Seit 2006 beteiligt sich die KfW am Projekt „Bike and Business“, mit dem die Fahrradmobilität in Hessen erhöht werden soll. Seither wurde eine mustergültige Infrastruktur mit sicheren und überdachten Abstellmöglichkeiten, Umkleideräumen, Duschen und kurzen Wegen zwischen Parkplätzen und Eingängen geschaffen und kontinuierlich ausgebaut. Heute kommen bereits deutlich mehr als 15 Prozent der rund 2.900 KfW-Mitarbeiter in Frankfurt mit dem Rad zur Arbeit.
Dass fahrradfreundliche Infrastrukturen Mitarbeiter auf den Sattel bringen können, haben viele zumeist größere Unternehmen bereits erkannt, neben der KfW auch Thomas Cook, DHL, Google Deutschland und viele andere mehr. Die Hürden dabei werden immer niedriger seit Hersteller schlüsselfertige Komplettlösungen anbieten. Gemeinsam mit ihren Kunden ermitteln sie die Anzahl der Stellplätze, planen die Wege und benötigten Flächen auf einem Firmengelände. Raffinierte Fahrradparksysteme, die ein Abstellen auf zwei Ebenen ermöglichen, helfen Platz sparen und lassen sich bei Bedarf problemlos erweitern. Zum Angebot gehören ferner Überdachungen zum Schutz vor Wind und Regen, Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs und selbstverständlich auch Umkleideräume mit abschließbaren Spinden und Duschräumen.
Die Basis einer solchen Bike and Business-Lösung bilden modulare Raumsysteme, die fix und fertig geliefert im Nu aufgestellt und bei Bedarf leicht ihren Standort wechseln können. Außer den Anschlüssen für Wasser, Abwasser und Strom braucht sich das Unternehmen um nichts mehr zu kümmern. Überdachungen für Fahrradparksysteme sind sogar mit vorab geprüften Typenstatiken erhältlich. Leasingangebote und steuerliche Vergünstigungen für Mitarbeiterfahräder, die der „1%-Regel“ aus dem sogenannten Dienstwagenprivilleg nachempfunden sind, mach en den Umstieg für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen attraktiv.
Wer öfter Fahrrad fährt ist weniger krank – wissenschaftlich ist erwiesen, dass Mitarbeiter, die ihren täglichen Weg zur und von der Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegen weit weniger krankheitsbedingt fehlen und darüber hinaus körperlich und mental fitter sind. Gute Gründe für jedes Unternehmen, sich die Förderung der Fahrradmobilität seiner Mitarbeiter ernsthaft zu überlegen.
Als Sahnetöpchen obendrauf kommt dann noch die Aussicht, von Organisationen wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) öffentlichkeitswirksam als „fahrradfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet zu werden. Ein deutliches Plus für umweltbewusste Unternehmen, die fitte und motivierte Mitarbeiter halten oder gewinnen möchten. Bike und Business wird damit zu einem Geschäft, das nur Gewinner kennt: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und nicht zuletzt unsere Umwelt.